Freitag, 7. November 2025
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    1 Jahr „Hamburger Kunstsalon“

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    Vor einem Jahr haben Christian Mühlenbeck und Tanja Orlob den Hamburger Kunstsalon gegründet, um herausragende Kunst zu zeigen – „unabhängig von Alter, Geschlecht und Ausbildung“. Am 08. und 09. November gibt es die dritte Auflage in Pöseldorf. Hier erklären die beiden, wie es dazu kam und wer kommt.

    „Der erste Hamburger Kunstsalon war ein bisschen eine Hau-Ruck-Aktion. Wir wollten immer schon eine Galerie- oder Ausstellungspräsenz gründen, weil wir Kunst lieben, sammeln und einen Hintergrund in Kunstgeschichte wie auch familiäre Wurzeln und Verbindungen zu Künstlern haben“, erläutert Tanja Orlob. „Aber eigentlich wollten wir damit warten, bis wir in Rente sind“, wirft Christian Mühlenbeck lachend ein. Tanja Orlob erklärt: „Nach den Ausstellungserlebnissen 2024, bei denen wir von Diskriminierungen älterer und jüngerer KünstlerInnen erfahren haben, war es so: Komm, wir versuchen es! KünstlerInnen jeden Alters müssen gezeigt werden, in einer lockeren Atmosphäre.“ Gesagt, getan mit der Gründung des Hamburger Kunstsalons. „Bei der Premierenfeier bestanden bestimmt 80 Prozent unserer Gäste aus unserem oder dem Freundeskreis der teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen – danke für die Unterstützung! Alle sieben Künstler und Künstlerinnen waren Freunde oder Verwandte, die mit uns den Sprung ins Ungewisse gewagt haben. Wir haben gehofft, dass zu unserer ersten Vernissage möglichst an die 50 Besucher und Besucherinnen kommen, wie das in Galerien üblich ist.“ Aber zur Premierenfeier im November 2024 kamen mehr als 150 BesucherInnen.

    Machen zum dritten Mal in Pöseldorf Kunst auf lockere Art und Weise erlebbbar: Tanja Orlob und Christian Mühlenbeck. © privat

    Wegen des positiven Feedbacks fand der darauf folgende Hamburger Kunstsalon dann an zwei Tagen statt, im Juni 2025: Samstagsabends im Rahmen einer Vernissage und am Sonntagmorgen im Rahmen einer Matinée. An dem Wochenende besuchten über 350 Kunstinteressierte den Hamburger Kunstsalon in der Magdalenenstraße 42, in Hamburg-Pöseldorf. In der Sommerausgabe waren es dann schon zehn teilnehmende Künstlerinnen und Künstler, von denen die Organisatoren im Vorfeld nur vier persönlich kannten. Die anderen wurden ihnen empfohlen oder hatte das Sammler-Ehepaar bei Streifzügen durch die Hamburger Kunstszene entdeckt. Der Hamburger Kunstsalon will seinem Namen gerecht werden und vor allem Hamburger KünstlerInnen eine Plattform geben. „Es geht um das gemeinsame Erleben von Kunst, über die Generationen hinweg, ohne Altersdiskriminierung, mit Vielfalt und Respekt“, fasst Gründer Christian Mühlenbeck zusammen, „all dies in einer entspannten, geselligen und vor allem nahbaren Atmosphäre.“

    Torsten Rieken, “Gegen den Wind”, Öl auf Leinwand, 2024

    Marlen Schulz, „Rhea II“, Acryl und Polychromos, 2024

    Noch etwas macht den Hamburger Kunstsalon neben seiner Kunst-Vielfalt aus: alte, ältere, junge und ganz junge Künstlerinnen und Künstler stellen gleichberechtigt neben- und miteinander aus. In dem einen Raum werden beispielsweise die wilden, großen Arbeiten des 20jährige Künstlers Vincent Mühlenbeck gezeigt, im Raum daneben stehen die nicht weniger wilden Skulpturen der 80-jährigen Künstlerin Monika Hahn. „Es ist cool, in einer Ausstellung mit so vielen verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen zu sein. Die Altersunterschiede merkt man irgendwie gar nicht, wenn man miteinander redet und über Kunst spricht“, so Vincent Mühlenbeck. Er ist auch wieder im kommenden Kunstsalon dabei, diesmal mit strukturell ruhigeren Arbeiten. Viele Kunstschaffende und Angehörige seiner Generation besuchen das Event und so ist nicht nur die Künstlerschaft des Hamburger Kunstsalons generationsübergreifend, sondern auch das Publikum. Der Künstler Johannes Hartmann, Jahrgang 1954, der dieses Mal mit seiner Foto-Serie „Schwebende Malerei“ vertreten ist, dazu: „Es ist toll, mit den jungen Leuten in Kontakt zu kommen! Sie sind so offen und neugierig, das gefällt mir gut! Das macht Spaß!“

    Beim kommenden Hamburger Kunstsalon zeigen wieder zehn Künstler-Innen im Alter von 20 bis knapp 80 Jahren an zwei Tagen ihre vielfältige Kunst. Marlen Schulz, Johannes Hartmann, Johanna Beil, Vincent Mühlenbeck, Torsten Rieken, Ralf Nolting, Holger Mühlenbeck, Olaf Schroeter, Antonius Hollander und Silke Baltruschat präsentieren Malerei, Zeichnung, Mixed Media, Fotografie und Skulptur.

     Johannes Hartmann, „Untitled“ Acryl & Grafik, 2023 
    Ralf Nolting, „Hündchen“, Aquarell & Tusche, 2020
    Vincent Mühlenbeck, „Geschwister“, Acryl & Textilien, 2025

    TIPP:
    Der Hamburger Kunstsalon findet statt am 08. November von 18-22 Uhr zur Vernissage und am 09. November von 11-14 Uhr zur Matinée. Die Veranstalter bitten für ihre Planung um Anmeldung unter info@hamburger-kunstsalon.com, Betreff: „Vernissage“, „Matinée“ oder „beides“. Mehr Infos unter www.hamburger-kunstsalon.com und @hamburger_kunstsalon auf Instagram

    Kai Wehl
    Kai Wehl
    Chefredakteur
    Anzeigen-Spezial

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