Vom 12. bis 14. September öffnen Eigentümerinnen und Eigentümer, Denkmalaktive, Vereine und Initiativen die Türen zu zahlreichen Hamburger Denkmälern, die sonst meist nicht zugänglich sind. Das Hamburger Programm ist vielfältig: Angeboten werden Führungen und Rundgänge sowie ein buntes Familien- und Kultur-Programm mit Ausstellungen, Konzerten und vielem mehr.
Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, die Vielfalt der Hamburger Denkmallandschaft zu entdecken. Viele der präsentierten Denkmäler wurden durch die Stiftung Denkmalpflege Hamburg erhalten und gefördert – sie sind im Programm mit einem kleinen Türmchen-Symbol gekennzeichnet.
Das diesjährige Motto des Tags des offenen Denkmals lautet: „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“. Der Wert eines jeden Denkmals und die Bedeutung von Denkmalschutz und Denkmalpflege sollen am Denkmaltag sichtbar werden: Welchen Schatz hütet ein Denkmal? Was macht Denkmäler so kostbar und unentbehrlich? Was sind uns unsere Denkmäler wert?

Offensichtlich ist meist nur der materielle Wert eines Denkmals, etwa wenn kostbare Werkstoffe verwendet wurden. Doch was man den Denkmälern oft nicht ansieht: wieviel menschliches Zutun, Expertise, Ideen und Visionen, aber auch körperliche Arbeit und handwerkliches Können in ihnen steckt. Eigentümerinnen und Eigentümer werten ihr Denkmal noch einmal besonders auf, indem sie Zeit und Geld investieren, um den immateriellen Wert unserer Denkmäler für die Zivilgesellschaft zu erhalten.
Der Tag des offenen Denkmals in Hamburg wird von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg koordiniert und vom Denkmalschutzamt der Behörde für Kultur und Medien gefördert. Unterstützt wird die Veranstaltung von LOTTO Hamburg GmbH. Medienpartner ist die Wall GmbH. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet jedes Jahr europaweit im September statt
Einen der vielen Veranstaltungsorte stellen wir hier vor: Fritz-Schumacher-Haus – Medizinhistorisches Museum Hamburg (Eppendorf)

Das heutige Medizinhistorische Museum Hamburg wurde nach Plänen von Fritz Schumacher ab 1913 errichtet. 1926 eingeweiht, diente es als „Gebäude für die theoretischen Institute” des Eppendorfer Krankenhauses bis 2008 u. a. dem Pathologischen Institut. In den vergangenen Jahren wurde der Ostflügel (Sektionssäle, Labor- und Mikroskopierräume, großer Hörsaal) aufwendig restauriert. Außen ein traditioneller Vorkriegsbau Schumachers, finden sich innen expressionistische Farbgestaltung (Uranbrandkacheln), Fabrikhalle (Sektionssaal), Kirchenapsis (kleiner Sektionssaal) und Leichenkeller.
Martinistraße 52 (Zugang über UKE-Seiteneingang Frickestraße), Geöffnet: Sa. und So. 13–18 Uhr, Führung: So. 12 Uhr, Programm: So. 14 Uhr Vortrag „Der ganze Jammer der Kriegsfolgen packt einen an, wenn man die Räume des sog. Kolosseums durchschreitet.“ – Schumachers Eppendorfer Pathologie, Veranstalter: www.uke.de/mmh (Quelle: Stiftung Denkmalpflege Hamburg)
Das vollständige, umfangreiche Programm des Tags des offenen Denkmals gibt es HIER.
Aufmacher: © Stiftung Denkmalpflege Hamburg
