Mitte des Monats strömten viele Kulturinteressierte der Stadt in die ausgebuchten Hamburger Kammerspiele. Grund war die szenische Lesung „ZUCKERWUNDER (C)HANUK(K)A(H) KOSCHERE MISCHPOKE” von Giorgio Paolo Mastropaolo – inspiriert von Loriot und Kishon.
Auf der Bühne mimten Sandra Quadflieg und Sewan Latchinian ein Ehepaar mit besonderem Talent, was die Kommunikation untereinander betrifft. Somit ging es bei dem Ehepaar zum jüdischen Lichterfest nicht nur auf der Bühne heiter und fröhlich zu, sondern auch das Publikum tauchte in die herzliche und intime Welt der Figuren ein. „Ich selbst bin keine Jüdin und habe mir für die Rolle ganz viele Tipps vom Autor geholt. Ich liebe seinen Humor. In jedem Satz ist ein kleiner Witz, ein Tiefgang, eine Bedeutung und dadurch eine ganz besondere Komik”, erklärt Sandra Quadflieg über ihre Rolle. Ihr Ehemann auf der Bühne, Sewan Latchinian, sagte: „Der Autor behandelt auf humorvolle und liebevolle Weise die allzu menschlichen Kommunikationsstörungen des Alltags zweier Eheleute, die das ganze Jahr über stattfinden und sich überall auf der Welt ähneln.” Das Spiel der Beiden wurde vom renommierten Hamburger Lichtkünstler Michael Batz in Szene gesetzt.
Statements prominenter Gäste:
Peggy Parnass, Schauspielerin und Autorin: „Zauberhaft, wunderbar, humorvoll und lustig. Ich habe sehr gelacht und ich will mehr davon! Die Schauspieler waren köstlich. Ich hätte sofort Lust, das Theaterstück nochmals anzusehen. Gierig nach mehr von der Komödie!” Dr. Claus Hagenbeck und Gattin Rosita: „Das war ein großer Spaß. Wenn man 58 Jahre verheiratet ist, erkennt man so manche Szene wieder. Es war aber nicht nur eine Lesung, wie angekündigt, sondern es wurde auch wundervoll geschauspielert.“ Kristina Tröger, Präsidentin Club europäischer Unternehmerinnen: „Im Sinne von Ephraim Kishon war Sandra Quadflieg wahrlich die beste Ehefrau von allen! Grandioses Sprechtheater! Das muss man gesehen beziehungsweise gehört haben… und natürlich auch das Outfit von Sandra!“. Alexandra von Rehlingen, PR- und Eventprofi: „Ich finde, es ist ein Meisterstück mit jüdischem Humor.“ Jürgen Hunke, Besitzer der Hamburger Kammerspiele: „Sehr überrascht war ich von den vielen Gästen und den vielen interessanten Hamburgerinnen und Hamburgern. Ich habe mich seit langer Zeit wieder in meinem Haus wohlgefühlt.“ Robert Heinemann, Geschäftsführer der ECE: „Macht daraus das neue Dinner for one – nur halt zu Chanukka.”
Der Autor Giorgio Paolo Mastropaolo sagte vor der Lesung: „Wenn das Publikum begeistert ist, dann könnte das Stück im Dezember zu Chanukka als richtiges Theaterstück aufgeführt werden. Zuckerwunder ist eigentlich ein 8-Teiler, also passend zu Chanukka zu den acht Lichtern. Aber wir kommen mit dem Stück auch nach Wien, München, Zürich, Berlin.” Das macht neugierig auf die nächsten Folgen, die hoffentlich auch in Hamburg ihre Premiere haben werden. Wir drücken die Daumen.
Hintergrund: Ursprünglich war die Premiere von “Zuckerwunder (C)HANUK(K)A(H) – Koschere Mischpoke” als Abschluss des diesjährigen Grindelfestes geplant. Das Fest wurde bekanntermaßen leider aufgrund der aktuellen Lage abgesagt. Der Verein MIT2WO, dessen Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo und Peggy Parnass sind, und die Hamburger Kammerspiele haben trotz stürmischer Zeiten an ihrem Plan festgehalten und das Stück im Grindelviertel auf die Bühne gebracht.
Aufmacherfoto: Der Autor des Stückes Giorgio Paolo Mastropaolo mit den Darstellern des Abends Sewan Latchinian und Sandra Quadflieg sowie dem Autor und Lichtkünstler Michael Batz, der die Vorführung ins richtige Licht setzte (v.l.) © Markus Galic