Die Flure des Kinderkrebs-Zentrums Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erstrahlen seit Anfang des Jahres in den schönsten Farben der Natur. Die jungen PatientInnen, ihre Familien und die MitarbeiterInnen blicken nun auf blaue Wasserwelten und grüne Wald- und Wiesenlandschaften. Ermöglicht hat dies die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. zusammen mit der Grafikdesignerin Katharina Marg mit ihrem Büro Formkombinat und Dank der ehrenamtlichen Unterstützung der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg.
Im Herbst 2017 wurde das neue Kinder-UKE eingeweiht. Die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. hatte sich im Vorfeld vielfältig eingebracht und sowohl den Neubau insgesamt, als auch diverse Ausstattungsprojekte am Kinderkrebs-Zentrum Hamburg mit Spendengeldern finanziell unterstützt. Seit langer Zeit wollte der gemeinnützige Verein eine gestalterische Lücke schließen. Nun war es endlich soweit: Die langen Flure auf der Station und in der Ambulanz wurden neugestaltet und erhielten einen frischen Anstrich. „Wir sind froh, dass wir dank unserer SpenderInnen und des ehrenamtlichen Engagements der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg nun diese Flure, in denen die jungen PatientInnen, ihre Eltern und auch die MitarbeiterInnen viel Zeit verbringen, atmosphärisch sowohl angenehm als auch kreativ gestalten können“, sagt Stephanie Joebsch, Architektin und stellvertretende Vorsitzende der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
Ein ganz besonderer Dank geht an Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Mitglied im Kuratorium der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V., denn sie stellte den Kontakt zwischen dem gemeinnützigen Verein und der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg her: “Die Kinderkrebsstation ist für die kleinen tapferen Patientinnen und Patienten für eine längere Zeit immer mal wieder eine Art Ersatz-Zuhause. Dies etwas ansprechender und fröhlicher zu gestalten, kann hoffentlich dazu beitragen, dass sich diese Kinder in einer guten Atmosphäre ein weinig geborgener fühlen. Wenn wir den erkrankten Kindern und ihren Eltern damit eine kleine Freude machen können, dann erfüllt mich das mit Dankbarkeit“, sagt Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit.
„Das neue Farb- und Gestaltungskonzept verbessert die Aufenthaltsqualität unserer PatientInnen mit ihren Familien und natürlich unserer MitarbeiterInnen. Die Krebserkrankung eines Kindes und die damit verbundenen Behandlungen sind ungemein belastend. Die Therapie kann Wochen oder Monate dauern und macht eine Vielzahl von Klinikaufenthalten nötig – die Station wird für die Familien dabei zu einem Zuhause auf Zeit. Eine freundliche und kindgerechte Umgebung kann dabei helfen, Anspannungen und Ängste zu mildern“, sagt Prof. Stefan Rutkowski, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie und Mitglied des Beirats der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
Farb- und Gestaltungskonzept
Grafikdesignerin Katharina Marg mit ihrem Büro Formkombinat hat mit ihrem Farb- und Gestaltungskonzept Natur überzeugt und die Umsetzung künstlerisch begleitet: blaue Farbtöne im Erdgeschoss für das Thema Wasserwelten und grüne Farben im 1. Obergeschoss für das Thema Wald und Wiese. „Besonders wichtig war die Entwicklung eines altersübergreifenden Grafikkonzeptes. Die PatientInnen sind ja nicht nur Kleinkinder, sondern bis zu 18 Jahre alt. Alle sollen sich von dem Gestaltungskonzept angesprochen fühlen.“
Über die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
Die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. unterstützt seit 48 Jahren die Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), kurz das Kinderkrebs-Zentrum Hamburg. Der gemeinnützige Verein wurde 1975 von betroffenen Eltern krebskranker Kinder gegründet. Die Spendenmittel werden verwendet, um eine optimale Patientenversorgung zu erreichen, psychosoziale Hilfen für betroffene Familien zu leisten und das Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg zu fördern. Unter dem Slogan KNACK DEN KREBS sensibilisiert die Fördergemeinschaft die Öffentlichkeit für das Thema Krebs bei Kindern.
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 2.000 Kinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr an Krebs, davon etwa 140 in Hamburg und Umgebung. Das Kinderkrebs-Zentrum Hamburg ist eines der größten seiner Art in Deutschland, pro Jahr werden dort ca. 600 Kinder stationär und ambulant behandelt. Die Therapie kann Wochen oder Monate dauern und macht eine Vielzahl von Klinikaufenthalten nötig – die Station wird für die Familien dabei zu einem Zuhause auf Zeit. Dank verbesserter Behandlungsmöglichkeiten können heute etwa 80 Prozent der Kinder geheilt werden. Aber auch wenn sich die Überlebenschancen gebessert haben – die Erkrankung ist und bleibt eine extreme Belastung für das Kind und seine Familie. Neben den z.T. starken Nebenwirkungen unter der Therapie und der Sorge vor Spätfolgen kommen psychosoziale Probleme auf die Familien zu, die ohne Unterstützung nur schwer zu stemmen sind. Das Ziel der Fördergemeinschaft ist es, den Kindern und ihren Familien in dieser belastenden Zeit zur Seite zu stehen und mithilfe der Förderprojekte die Lebenssituation entscheidend zu verbessern.
Weitere Informationen: www.kinderkrebs-hamburg.de
Foto: Thomas Rath (Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg, Carola Veit (Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Mitglied im Kuratorium der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.), Stephanie Joebsch (1. Stellv. Vorsitzende der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.) und Prof. Stefan Rutkowski (Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie und Mitglied des Beirats der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.) © Axel Kirchhof/Knack den Krebs