Die möchte Chris Riechmann mit seiner Agentur Spin Model Management gehen und dabei neue Maßstäbe setzen: Denn der 36-jährige Wahlhamburger der an der Alster lebt, trennt seine Models künftig nicht mehr nach Geschlecht, sondern betreut sie als “einen großen Pool” ohne die klassischen Zuordnungen der Vergangenheit.
Das 2007 gegründete Label Spin Model Management zählt mit luxuriösen Modemarken wie Hermes, Prada oder Dior im Kundenstamm zu den attraktivsten Modelagenturen für junge Talente und neue Gesichter. Der Boutique-Agentur in den Stadthöfen in der Hamburger City gelingt es immer wieder, aktuelle Trends und Entwicklungen im Blick zu haben. Wichtig, denn momentan befinde sich die Modewelt im Umbruch – veraltete Ansprüche, traditionelle Modelmaße oder bisherige Ideale ständen in der Branche längst nicht mehr im Mittelpunkt, so Riechmann: „Die Branche hat sich verändert. In Zeiten diverser Mode, Unisex-Kollektionen und neu definierter Geschlechterrollen spielt die klassische Zuordnung zu einem Geschlecht oder die ethnische Herkunft eines Models keine Rolle mehr. Der Fokus liegt auf dem Look des Individuum Mensch.“ Aus diesem Grund will er als einer der ersten deutschen Modelagenturchefs nicht mehr nach Geschlecht unterscheiden. „Bisher haben wir noch ganz klassisch gearbeitet, so wie es immer war. Ein:e Agent:in war ausschließlich für die Male-Models zuständig, ein:e Agent:in ausschließlich für die Female-Models. Diese Trennung gibt es bei uns jetzt nicht mehr“, sagt Riechmann. Die Boutique-Agentur setzt damit ein Zeichen und passt ihre Arbeitsweisen an gesellschaftlich relevante Themen und Entwicklungen an.
„Wir sind nicht hier, um in Boxen zu denken“, betont Riechmann. Was für viele Unternehmen der Branche noch Umstrukturierungsmaßnahmen erfordert, ist für ihn und sein Team schon längst kein Thema mehr. So setzt Spin Model Management schon seit geraumer Zeit auf vielfältige Ethnien und arbeitet mit Models unterschiedlicher Herkunft zusammen. Denn sowohl von Kund:innen, als auch von Modelagent:innen und Bookern sollte diesem Thema keine Bedeutung mehr zugeschrieben werden. Ganz im Gegenteil: Models unterschiedlicher Herkunft unterstreichen die Realität und Authentizität vieler Kampagnen und Unternehmen.
„Denn veraltete Standards sollten auch im Business neuem Zeitgeist weichen und wir unsere Blickwinkel verändern. Was zählt ist weder Ethnie noch Geschlecht oder sonstige Merkmale –, sondern einzig allein das Individuum Mensch mit all seinen Facetten“, sagt der Wahlhamburger. Das kommt an, zumal der Wunsch nach „klassischen“ Modelbildern mehr und mehr verschwindet und Marken häufiger nach authentischen Models mit Persönlichkeit und Charme suchen.
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Aufmacherfoto: Sieht sich als Strippenzieher im Hintergrund, “der zwischen zwei Kunden vermittelt und dafür immer die richtige Kommunikationsart parat haben muss“. Dabei helfe ihm seine gute Menschenkenntnis, sagt Chris Riechmann. © Spin Model Management