Montag, 2. Dezember 2024
More
    StartPeople„Die FDP braucht eine deutliche Stimme für Hamburg!“

    „Die FDP braucht eine deutliche Stimme für Hamburg!“

    -

    Anzeige
    „Die Politik muss die Wirtschaft deutlich stärken!“ Das ist die zentrale Forderung von Michael Kruse (FDP). Im Gespräch mit dem Verleger und Publizisten Wolfgang E. Buss für unseren Podcast AlsterCast übt der Saseler Politiker deutliche Kritik an der Regierungskoalition in Hamburg.

    Es ist die stets wiederholte Mahnung, die Menschen aus der Wirtschaft unterstreichen. Jeder Euro, den der Staat mit vollen Händen ausgibt, muss zunächst verdient oder erwirtschaftet werden. Wer parallel zur Ausgabenpolitik auch noch die Wirtschaft schwächt oder sie gar als „Übel“ ansieht, treibt Kruse auf die Palme.

    Kruse, der für die FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft saß und deren Fraktion leitete, musste zur letzten Wahl ausscheiden. Die Hamburger Wähler hatten die FDP abgewählt und Rot-Grün eine gewaltige Mehrheit verschafft. Grund: Man wollte eine grüne Erste Bürgermeisterin verhindern und machte – neben traditionell starken, und nach zwei heißen, trockenen Sommern kraftstrotzende Grüne – die SPD stark. Wirtschaftsliberalismus in der Wirtschaftsmetropole Hamburg ade. Kruse und Co. mussten ihren Hut nehmen, Kruse konzentriert sich seit dem auf sein eigenes Unternehmen im Bereich Biotech.

    Insbesondere die nur noch schwer verstehbaren Corona-Maßnahmen schwächen die Hamburger Wirtschaft fatal. Und die Hilfen fließen stockend. Der Hinweis, die Finanzbehörden hätten es schwer, insbesondere bei den vielen Betrugsversuchen, lässt Kruses Gesichtszüge entgleisen: „Wie bitte, jedes Unternehmen in Deutschland ist im Handelsregister eingetragen und bei den Steuerbehörden penibel erfasst!“ Und wer dann trotzdem Geld an Unternehmen überweist, die es gar nicht gibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Man muss ihm Recht geben.

    Wir haben in unserem Podcast (siehe unten) viel über Wirtschaft gesprochen und dazu auch über den Hafen. Hat er noch eine Chance bei immer größer werdenden Schiffen, enorm starker Konkurrenz aus Antwerpen und Rotterdam, einer bald kommenden Fehmarn-Belt-Querung und natürlich einer deutlich wachsen Bedeutung der neuen Seidenstraße? Mit er Bahn von China direkt nach Hamburg. Kruse ist optimistisch! „Aber nur dann, wenn die Hamburger Politik auch ihre Hausaufgaben macht“, schränkt er ein. Trotzdem Grüne und Umweltverbände seit Jahren die Elbe nicht an die Zukunft anpassen wollen, und dem Hafen der Zukunft die Luft abschnüren, sieht er Chancen. Der Hafen der Zukunft lebt nicht alleine vom Container-Umschlag, also „Boxen zählen“, der Strukturwandel in der globalen Logistik verlangt deutlich mehr. Aber dazu muss der Hafen wieder in den Fokus der Politik rücken – sonst verliert Hamburg seinen traditionell bedeutendsten Wirtschaftsfaktor an die Wettbewerber. Die Hamburger Industrie muss gestärkt werden als „Backbone“ des Hafens, so Kruse.

    Hamburgs Zukunft allerdings liegt nicht alleine im Hafen, vielmehr in den gigantisch wachsenden Märkten der Digitalisierung. Und da müssen wir weiter denken, als die Entwicklung in den sozialen Medien. „In nahezu allen Wirtschaftszweigen nimmt die Digitalisierung deutlich zu! Überall werden Experten und Unternehmen nachgefragt, die dazu Lösungen bieten. Die Ausbildung der jungen Experten muss bereits in Hamburg stattfinden. Und wir müssen attraktiv sein für die Digitalwirtschaft, damit diese nicht abwandert und mit ihnen die besten Leute!



    Jetzt reinhören – AlsterCast-Folge mit Michael Kruse: Hören Sie HIER AUF ALSTERCAST
    weitere Aspekte zur Hamburger Politik und Wirtschaft.

    Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Imagebild-scaled-e1612527674102-985x1024.jpg
    Kai Wehl
    Kai Wehl
    Chefredakteur
    Anzeigen-Spezial

    News der Woche

    Mehr als eine warme Mahlzeit

    Rund 460 obdachlose und bedürftige Menschen erlebten am 26. November in der Fischauktionshalle Hamburg eine unvergessliche Weihnachtsfeier. Organisiert vom FRIENDS CUP Förderverein eV. fand...