Bunt, divers und inklusiv – der Helga Cup des Norddeutschen Regatta Vereins hat sich als der Treff der Frauensegelszenen etabliert und wird daran auch in Pandemiezeiten festhalten – mehr noch: mit der ersten inklusiven Frauen-Regattabahn schlägt der Cup nun ein weiteres Kapitel auf: Nicht nur divers, sondern auch inklusiv. Am Freitag, 2. Oktober, geht’s los!
Am ersten Oktoberwochenende startet der Helga Cup 2020 – als eines der wenigen Top Ten Events der Activ City Hamburg in diesem außergewöhnlichen Jahr. Corona-bedingt deutlich reduziert und auch aufgrund der Reiseeinschränkungen mit nur wenig internationaler Beteiligung, aber doch mit Wumms und Lebensfreude. Auf der inklusiven Bahn starten gleich zwei bekannte Persönlichkeiten, die von der Idee des Helga Cups begeistert sind und ihn unterstützen: Schirmherrin und Bahnradolympiasiegerin Kristina Vogel sowie Kirsten Bruhn, dreifache Paralympic-Champion im Schwimmen. Natürlich wird der Cup ein wenig anders sein, viele Crews konnten kaum trainieren, umso mehr freuen sich alle über das „überhaupt“.
„Covid 19 hat die Welt verändert, und es scheint, als würde der Virus wie ein Lupe zeigen, was wo schief läuft – wir dürfen nicht aufhören die Welt zu verbessern, sondern müssen ganz im Gegenteil noch mehr tun”, begründet Kristina Vogel, Schirmherrin des Helga Cups und Kämpferin für eine Welt mit mehr gegenseitiger Rücksichtnahme ihr Engagement beim Frauensegelcup.
Und auch die Paralympionikin Kirsten Bruhn ist begeistert von dem Segelevent: „Inklusion muss verstanden werden und das geht nur, indem man es fühlt und erlebt und das geht beim und mit dem Sport perfekt!”, freut sich Bruhn, die schon erste Inklusion-Regattaerfahrung beim Helgahard Cup im August gesammelt hat.
„Auch wenn die Corona-Pandemie noch immer hohe Wellen schlägt, die Ausrichtung des Helga Cups als wichtigste Frauen-Regatta weltweit ist ein ermutigendes Signal für den Sport. Mit der erstmaligen Teilnahme von Inklusionsbooten unterstreicht der Helga Cup nicht nur seinen Status als Hamburger Top-Ten-Veranstaltung, sondern einmal mehr unseren Anspruch und unser Ziel, Sport an jeder Stelle und für alle erlebbar zu machen. Wir sind nur dann eine Active City, wenn alle mit im Boot sind”, erklärt Sportsenator Andy Grote, der den Helga Cup am Freitagabend offiziell eröffnen wird.
Der erste Auftritt der neuen Inklusionsboote SV14 beim Helgahard Cup war ein erster beeindruckender Erfolg. Die Kombination jetzt mit den J70s wird für alle ein Gewinn sein – Mindset und Stimmung passen perfekt zum Helga Cup.
Abhängig von Wind und Wetter und diesmal auch von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ist folgender Ablauf für den Helga Cup geplant: Donnerstag: Anreise und Anmeldung, am Freitag 2. Oktober gegen 14.30 Uhr der erste Start und abends offizielle Eröffnung durch Sportsenator Andy Grote. Am Samstag wird voraussichtlich ab 9.30/10 Uhr gestartet werden. Beendet wird der Helga Cup mit der Siegerehrung am Sonntag gegen 16 Uhr.
Parallel zum Helga Cup findet ein Rolli-SUP Rennen auf der Außenalster statt – hier gehen Rollstuhlfahrerinnen und Fußgängerinnen zusammen auf ein riesiges Bord und paddeln gegen die Zeit um die Wette. Samstag und Sonntag wird es professionell kommentierte live-Übertragungen via Internet geben, die nicht nur die Rennen auf dem Wasser dokumentieren, sondern auch mit zahlreichen Interviews das Lebensgefühl des Helga Cups spiegeln.
Über den Helga Cup:
Der Helga Cup ist die weltweit größte Frauensegelregatta und hat seit seiner ersten Austragung nicht nur frischen Wind in die Frauensegelszene gebracht, sondern mit seiner breitsportlichen Ausrichtung auch ein neues Bewusstsein für das Frauensegeln in Deutschland geschaffen. Waren es im ersten Jahr über 260 Seglerinnen jeglichen Alters, aus unterschiedlichen Bootsklassen kommend und mit verschiedenen seglerischen Vorkenntnissen gewappnet, kamen 2019 schon fast 400 Frauen aus insgesamt 13 Nationen und quer durch alle Segelbereiche.
Für 2020 hatten Stand April schon über 80 Teams gemeldet bis Covid-19 alles anders machte. An der Helga Cup Corona-Edition 2020 werden nun knapp 50 Teams teilnehmen. Der Helga Cup selbst ist weit mehr als »nur« eine Regatta. Mit bundesweiten Trainingsangeboten und Regattaworkshops ist der Helga Cup eine Initiative, die die Frauen das ganze Jahr begleitet und an deren Ende ein Segelfest mit ganz besonders viel guter Laune und einem ganz speziellen Groove steht. Unter dem Motto #thinkHelga will der Cup segelnde Frauen sichtbar machen, mitsegelnden Frauen Mut machen und nichtsegelnde Frauen fürs Segeln begeistern.
Parallel dazu wurde für 2020 der Helga Cup .Inklusion aus der Taufe gehoben, der als ‚Schwester des Helga Cups‘ neuen frischen Wind in die inklusive Segelszene bringen will.
Mehr Infos zum Event gibt es HIER.
Foto oben: Das Segelevent der Frauen soll trotz, wegen und während Corona ein inklusives, diverses, buntes Segelfest bleiben. Der Cup will ein positives Zeichen setzen und geht mit Hygieneregelungen als eines der wenigen Top Ten Events der Stadt Hamburg jetzt an den Start. © Sven Jürgensen