Dienstag, 17. September 2024
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    Packendes Engagement in schwierigen Zeiten

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    Beim siebten Wi mook dat! Aktionstag packten sechs Hamburger Unternehmen mit fast 100 Mitarbeitern bei sieben sozialen Projekten kräftig mit an. Dabei ging es um aktive Hilfe für Obdachlose, Geflüchtete und Menschen mit Handicap, sowie um Hilfe für benachteiligte Kinder und um den Naturschutz. Unterstützt wurde unter anderem Therapiezentrum „Ankerland“ in Eppendorf.

    Es ging aber auch darum, ein Zeichen zu setzen: „Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, anderen zu helfen, ein positives Signal sowohl nach Außen als auch nach Innen für die Mitarbeiter zu setzen und zu seinen Werten zu stehen“, so die einhellige Meinung der sechs Hamburger Unternehmen. Die Bilanz des Aktionstags beeindruckt insgesamt: Seit 2014 haben knapp 1.200 Freiwillige aus 26 Unternehmen insgesamt 7.440 Arbeitsstunden geleistet und mehr als 75.000 Euro für Materialien gespendet.

    Ein 15-köpfige Team von Carlsberg engagierte sich im Rahmen des Wi mook dat! Aktionstages für Artenvielfalt und pflanzte Obstbäume in Curslack mit „Das Geld hängt an den Bäumen“. © Nina Brandmann

    Über den vollen Einsatz freuten sich auch die Initiatorinnen Claudia Seehusen und Martina Sander. Sie waren sich im Frühjahr während des Lockdowns und angesichts der folgenden Auflagen und Einschränkungen nicht sicher, ob der siebte Wi mook dat! Aktionstag überhaupt stattfinden kann. „Eine Zeit lang schien die Pandemie andere brennende Themen zu verdrängen wie etwa Kinderarmut in unserem so reichen Land, die Benachteiligung alter und schwacher Menschen, das Fortschreiten von Klimawandel und Artensterben“, erinnern sich Claudia Seehusen und Martina Sander. „Aber viele Hamburger Unternehmen hatten ganz klar die Zukunft im Blick, wollten sich trotz oder gerade wegen der Pandemie beteiligen und ein positives Zeichen setzen. „Das hat uns und den Organisationen einfach Mut gemacht, dass Projekte doch stattfinden können, in diesem an Absagen so reichen Jahr.“

    Und so sah das Engagement in der praktisch Umsetzung aus: Das 15-köpfige Carlsberg Team engagierte sich für Artenvielfalt und pflanzte Obstbäume in Curslack mit „Das Geld hängt an den Bäumen“. Elf Führungskräfte von Gebr. Heinemann mit Gunnar Heinemann persönlich packten an im Garten des Eppendorfer Therapiezentrums „Ankerland“ für traumatisierte Kinder, das erst wenige Tage zuvor mit dem Metropolitaner Award ausgezeichnet worden war.

    Der Chef packte selbst mit an: Gunnar Heinemann mit Helferin beim Eppendorfer Therapiezentrum “Anckerland”. © Richard Stöhr

    Die Fimra Gebr. Heinemann. unterstützte das Projekt „Ankerland“:  „Soziales Engagement ist für unser Unternehmen, Gebr. Heinemann, eine Selbstverständlichkeit. Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, anderen zu helfen und zu seinen Werten zu stehen. Wir freuen uns, dass der Aktionstag Wi mook dat! 2020 stattfinden kann und wir wieder daran teilnehmen können“, erklärt Dr. Wolfgang Thiele, Global Director Human Resources. Infos dazu HIER.

    Auch 14 Mitarbeiter der edding AG nahmen sich Zeit für benachteiligte Kinder, bauten und bastelten Spielgeräte in der Jenfelder Arche, in einem weiteren Projekt zauberte ein 11-köpfiges zweites edding-Team ein besonderes Mittagessen für die obdachlosen Gäste des herz as. Zwölf Basler Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Abteilungen unterstützten Menschen mit Handicap beim Garten-Herbstputz im Hilda Heinemann Haus der Sozialkontor gGmbH in Berne. Für den heimischen Eisvogel und die Loki Schmidt Stiftung paddelten 15 VELUX-Mitarbeiter hinaus auf eine Insel in der Dove Elbe. Mehr als 20 Mitarbeiter der Luxcara GmbH halfen bei der Apfelernte auf einer Streuobstwiese und sicherten damit Arbeitsplätze für „Das Geld hängt an den Bäumen“.

    Über den Wi mook dat!-Aktionstag

    Wi mook dat! bringt gemeinnützige Projekte aus dem gesamten Stadtgebiet mit Mitarbeiterteams Hamburger Unternehmen zusammen, die sich für Kinder, Obdachlose, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung oder für den Naturschutz einsetzen wollen. Ziel, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten herzustellen: „Die gemeinnützigen Einrichtungen profitieren, weil sie Hilfe erhalten, die sie mit eigenen Mitteln nicht hätten realisieren können. Die Betriebe werden durch ihre Teilnahme als Arbeitgeber noch attraktiver, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind stolz, für ein verantwortungsbewusstes Unternehmen zu arbeiten. Die Teams spüren, dass sie während ihrer Arbeitszeit etwas bewegen können, etwas Sinnvolles schaffen. Das Image des Unternehmens steigt, die sozialen Fähigkeiten werden trainiert und Engagement und Gemeinschaftsgefühl motivieren zusätzlich“, erläutert Claudia Seehusen, Expertin für gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen. Zusammen mit Martina Sander, die das Team seit Ende 2017 verstärkt, ermöglichen die beiden Sozialunternehmerinnen mit dem Wi mook dat!“-Aktionstag auch mittelständischen Firmen und kleinen Betrieben, was große Konzerne mit speziellen Abteilungen und eigens aufgelegten Programmen bereits lange tun – aktiv gelebtes soziales Engagement für Mitarbeiterbindung zu nutzen, und auch, um potentielle neue Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.

    2014 machten erstmals zwölf Hamburger Firmen mit insgesamt 150 Mitarbeitern mit. Das Engagement begeistert menschlich und in Zahlen: „In den sieben Jahren von „Wi mook dat!“ haben seit 2014 haben knapp 1.200 Freiwillige aus 26 Unternehmen insgesamt 7.440 Arbeitsstunden geleistet und mehr als 75.000 Euro für Materialien gespendet“, resümieren Claudia Seehusen und Martina Sander begeistert. „Wer einmal den enormen positiven Effekt auf das Betriebsklima.

    Mehr Infos zu den Aktionen der Initiative gibt es HIER.

    Aufmacherbild oben: Führungskräfte von Gebr. Heinemann packten im Garten des Eppendorfer Therapiezentrums „Ankerland“ für traumatisierte Kinder an. © Richard Stöhr

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