Endlich ist es soweit! Nach der leckeren Erdbeersaison folgt nun die Zeit für das knackige, pralle Steinobst – die Kirsche! Wir versorgen Sie mit dem richtigen Wissen, damit Sie beim nächsten Verzehr ein paar interessanten Informationen an den Tag bringen können.
Die europäische Kirschensaison hat mittlerweile schon vor ein paar Wochen, nämlich bereits im Mai, begonnen. Jetzt im Juli folgen auch die ersten Sauerkischen auf den Markt. Bei der Kirsche wird zwischen zwei Gruppen unterschieden. Zum einen gibt es die Süßkirsche, zum anderen die Sauerkirsche. Der Zuckergehalt der Blüten – wovon ein Baum übrigens bis zu 1.000.000 Stück haben kann – ist allgemein sehr hoch, weshalb der Nektar ebenso sehr süß ausfällt und Bienen ganz besonders anzieht. Oftmals werden zur Herstellung von Marmelade oder Fruchtaufstrichen aufgrund des Säuregehalts die Früchte der Sauerkirsche verwendet. Diese teilt man in Morellen und Amarellen auf und deren Fruchtfleisch kann sowohl hell, als auch dunkel sein. Auch die Farben beider Gruppen kann von hellrot bis schwarzrot variieren. Die beliebte Variante, die gerne wegen ihres milden und süßen Aromas zum Naschen bevorzugt wird, ist auch bei Kindern ein sehr beliebtes Obst.
Wussten Sie, dass es um die 500 Süß- und ungefähr 250 Sauerkirscharten gibt? Bevor die Römer die Kirsche nach Europa brachten, wurde sie zunächst in Kleinasien kultiviert. Ebenso interessant: Aus botanischer Sicht ist die Kirsche mit der Rose verwandt.
Die Frucht der Kirsche wird für diverse Speisen eingesetzt. Der Stängel der Steinfrucht sich nicht verzehrbar, ebenso wenig ist der Kirschkern bzw. Kirschstein zum Essen geeignet.
Möchte man dieses Obst frisch genießen, so eignet sich besonders die Süßkirsche, während das rohe Verspeisen der Sauerkirsche abhängig von deren Säure ist.
Ob Kuchen, Kompott, Grütze, Schnaps, Gelee oder Sauce – die Verwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert und bieten dem Küchenchef viele Möglichkeiten, die vitaminreiche Frucht, die zwischen ca. 50 und 65 Kalorien / 100 Gramm aufweist, zu verarbeiten.
Ebenso soll sich durch den Verzehr auch sowohl die Qualität, als auch die Dauer des Schlafs positiv beeinflussen lassen. Das in der Frucht enthaltene Melatonin, welches im Gehirn maßgeblich an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhytmus beteiligt ist, sei für diese Auswirkung verantwortlich. Zusätzlich förderlich für das Immunsystem sind Vitamin C und Antioxidantien, beides ist vielfach in der Kirsche vorzufinden.
Möchten Sie die roten Köstlichkeiten also zum Kochen und Backen verwenden, entsteinen sie diese erst kurz vorher, damit sie ihr Aroma nicht verlieren. Lagern Sie die Früchte kühl, so halten sich die Kirschen ein paar Tage frisch. Einfrieren ist übrigens kein Problem, hierfür entfernen sie vorher einfach Stein und Stängel und können sich so die knackigen Leckereien auch über die Saison hinaus aufbewahren!
Auch interessant: Eine US-Studie zeigt, dass Kirschsaft, speziell Sauerkirschsaft, gegen Muskelkater helfen kann. Verantwortlich für den positiven Effekt sind wohl Antioxidantien wie auch entzündungshemmende Stoffe im Kirschsaft.
Frohes Naschen!